Objektschutz: Erstellung eines Sicherheitskonzeptes - Grundlagen

Um im Gefahrenfall optimal reagieren zu können, ist das Ausarbeiten eines umfassenden Sicherheitskonzeptes unerlässlich. Wir zeigen Ihnen die Grundpfeiler des Konzeptes und Ideen zur Umsetzung.

Autor: Martin Busch

Inhaber VSMB Dresden

Inhaltsverzeichnis

Ausblick

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie ein Sicherheitskonzept für den Objektschutz erstellen und umsetzen können. Auf Basis einer Analyse der Gefährdungslage, einer Erstellung eines Notfallplanes und der Umsetzung von Maßnahmen, können Sie die Sicherheit Ihrer Immobilie erhöhen. Besonders die Überwachung und Anpassung des Konzeptes ist unerlässlich um auf veränderte Bedrohungslagen reagieren zu können.

Gern stehen wir Ihnen bei Planung, Überprüfung oder auch als externer Berater zur Verfügung.

Beispiele für Gefahren im Objektschutz

  • Einbruchdiebstahl: Einbrecher können in das Objekt eindringen und Wertgegenstände entwenden.
  • Vandalismus: Unbekannte Täter können das Objekt beschädigen oder zerstören.
  • Brandgefahr: Ein Feuer kann sowohl das Objekt als auch die darin befindlichen Personen und Wetgegenstände gefährden.
  • Naturkatastrophen: Überschwemmungen, Stürme oder andere Wetterereignisse können das Objekt und die darin befindlichen Personen beeinträchtigen.
  • Gewaltdelikte: Personen können im Objekt angegriffen oder bedroht werden.

Warum ist ein Sicherheitskonzept für den Objektschutz wichtig?

Ein gut durchdachtes Sicherheitskonzept bietet einen umfassenden Schutz für das Objekt und den Menschen, die sich darin befinden bzw. damit interagieren. Im Kern geht es darum, potenzielle Schäden, Verletzungen oder Verlust von Werten zu vermeiden.

Die Systematik und Strukturierung gibt für alle Beteiligten einen Anhaltspunkt um effektiven Schutz des Objektes zu gewährleisten. Die 3 Hauptnutzen sind.

Identifizierung von Bedrohungen und Gefahren.
Entwicklung der Maßnahmen um diese zu minimieren.
Planung für den Notfall und die richtige Evakuierungsabfolge im Extremfall.

Nutzen Sicherheitskonzept

Nutzen eines Sicherheitskonzeptes

Analyse des Objektes

Analyse des Objektes

Erstellung von Maßnahmen

Eerstellung der Maßnahmen

Notfallplan

Notfallplan

Wie erstellt man ein Sicherheitskonzept?

Grundsätzlich muss ein Sicherheitskonzept immer anhand der individuellen Anforderungen und Bedürfnisse des zu schützdenen Bereichs / Objekts angefertigt werden.

1.) Analyse der Gefährdungslage

Der 1. Schritt ist die die genaue Analyse des zu schützenden Objektes.

Es werden dabei 6 Kernpunkte berücksichtigt.

Art des Objektes
  • Wohngebäude: Hierbei handelt es sich um private Wohnhäuser oder Wohnanlagen, die entsprechend gesichert werden müssen.
  • Geschäftshäuser: Geschäftshäuser umfassen beispielsweise Bürogebäude oder Einkaufszentren.
  • Industrieanlagen: Hierbei handelt es sich um Produktionsstätten oder Fabriken, die in der Regel besonders hohe Sicherheitsanforderungen haben.
  • Öffentliche Einrichtungen: Öffentliche Einrichtungen wie Behörden, Schulen oder Krankenhäuser müssen ebenfalls entsprechend abgesichert werden.
  • Kritische Infrastrukturen: Hierunter fallen beispielsweise Strom- und Wasserversorgung oder Verkehrsnetze. Sie haben eine besondere Bedeutung für die öffentliche Sicherheit und müssen daher besonders geschützt werden.
  • Veranstaltungsorte: Bei Veranstaltungen, Konzerten oder Sportevents müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
  • Sonderobjekte: Hierunter fallen besondere Objekte wie beispielsweise Botschaften oder Gefängnisse, die besonders hohe Sicherheitsanforderungen haben und dementsprechend geschützt werden müssen.
Lage des Objektes
  • Stadtlage: Objekte in städtischen Gebieten sind oft höheren Risiken ausgesetzt, da sie häufiger von Diebstahl, Vandalismus oder Einbrüchen betroffen sind.
  • Ländliche Lage: Objekte in ländlichen Gebieten können anderen Risiken ausgesetzt sein, wie beispielsweise Wilderei oder Sabotage.
  • Verkehrslage: Objekte in der Nähe von stark frequentierten Verkehrswegen, wie beispielsweise Autobahnen oder Bahnstrecken, können erhöhten Risiken ausgesetzt sein, wie beispielsweise vermehrter Diebstal oder Anschlägen. Der Fluchtweg ist dabei besonders zu berücksichtigen.
  • Wassernähe: Objekte in der Nähe von Gewässern können spezielle Sicherheitsanforderungen haben, wie beispielsweise die Sicherung gegen Hochwasser oder die Verhinderung von Einbrüchen über das Wasser.
  • Naturkatastrophen: Je nach Lage des Objekts können spezielle Sicherheitsmaßnahmen notwendig sein, um beispielsweise vor Naturkatastrophen wie Hochwasser, Abbruchkanten oder Waldbränden zu schützen.
Nutzung des Objektes
  • Gewerbliche Nutzung: Objekte, die gewerblich genutzt werden, können spezielle Sicherheitsanforderungen haben, wie beispielsweise der Schutz von Waren oder die Überwachung von Arbeitsprozessen.
  • Öffentliche Nutzung: Objekte, die öffentlich genutzt werden, wie beispielsweise Schulen, Krankenhäuser oder Regierungsgebäude, können besondere Risiken bergen, wie beispielsweise Angriffe auf Personen oder Sabotage.
  • Wohnnutzung: Immobilien, die als Wohnraum genutzt werden, können andere Risiken aufweisen, wie beispielsweise Einbrüche oder Vandalismus.
  • Industrielle Nutzung: Objekte, die in der Industrie genutzt werden, können spezielle Sicherheitsanforderungen haben, wie beispielsweise der Schutz von Maschinen oder die Überwachung von Produktionsprozessen.
  • Kritische Infrastruktur: Objekte, die zur kritischen Infrastruktur zählen, wie beispielsweise Kraftwerke, Wasserwerke oder Flughäfen, können besonders hohen Risiken ausgesetzt sein, wie beispielsweise terroristischen Angriffen.
Anzahl und Art der Personen, die sich im Ojekt aufhalten
  • Mitarbeiter: Die Anzahl und Art der Mitarbeiter, die sich im Objekt aufhalten, kann die Sicherheitsanforderungen beeinflussen. Beispielsweise können große Unternehmen mehr Sicherheitspersonal benötigen, um Mitarbeiter und Eigentum zu schützen.
  • Kunden/Besucher: Die Anzahl und Art der Kunden oder Besucher, die sich im Objekt aufhalten, kann auch eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise können große Menschenmengen bei Veranstaltungen oder in Einkaufszentren besondere Risiken bergen.
  • Bewohner: Bei der Analyse von Wohngebäuden muss auch die Anzahl und Art der Bewohner berücksichtigt werden, um beispielsweise die Notwendigkeit von Brandschutzmaßnahmen oder Evakuierungsplänen zu bestimmen.
  • Externe Dienstleister: Bei Objekten, die von externen Dienstleistern wie Reinigungs- oder Wartungspersonal betreten werden, können zusätzliche Sicherheitsanforderungen erforderlich sein, um die Integrität des Eigentums und der Personen im Gebäude zu gewährleisten.
Art und Menge der dort gelagerten Wertgegenstände
  • Bargeld und Wertpapiere: Wenn ein Objekt wie eine Bank oder ein Finanzinstitut große Mengen an Bargeld oder Wertpapieren lagert, kann dies ein erhöhtes Risiko für Einbrüche oder Raubüberfälle darstellen.
  • Schmuck und Edelmetalle: Juweliergeschäfte oder Kunstgalerien, die wertvolle Schmuckstücke oder Kunstwerke lagern, müssen besondere Sicherheitsvorkehrungen treffen, um Diebstähle zu verhindern.
  • Elektronische Geräte: Objekte, die elektronische Geräte wie Laptops oder Smartphones lagern, müssen besondere Vorkehrungen treffen, um den Diebstahl oder Verlust von Daten zu vermeiden.
  • Gefährliche Substanzen: Objekte, die gefährliche oder explosive Substanzen lagern, müssen spezielle Sicherheitsvorkehrungen treffen, um Unfälle oder Vorfälle zu verhindern.
Infrastruktur

Bei der Analyse der Gefährdungslage im Sicherheitskonzept können unterschiedliche Infrastrukturen des Objekts eine wichtige Rolle spielen.

Dazu gehören beispielsweise die Art und Anzahl der Zugänge und Ausgänge, das Vorhandensein von Sicherheitstechnik wie Alarmanlagen oder Kamerasystemen, die Art und Qualität der Beleuchtung sowie die Beschaffenheit von Fenstern und Türen.

Auch die Größe des Objekts und die räumliche Verteilung der verschiedenen Bereiche können relevant sein, insbesondere wenn es darum geht, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Zudem kann auch die Umgebung des Objekts ein wichtiger Faktor sein.

Die Analyse der Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungen von Risiken ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung eines Sicherheitsplanes.

Nach der Analyse können wir geeignete Entscheidungen treffen, wie wir damit umgehen. Hier sind einige mögliche Maßnahmen als Ausblick auf Teil 2 unserer Reihe:

  • Vermeidung: Wir können versuchen, das Risiko zu vermeiden, indem wir bestimmte Aktivitäten oder Handlungen nicht durchführen, die das Risiko erhöhen könnten.
  • Reduzierung: Wir können Maßnahmen ergreifen, um die Eintrittswahrscheinlichkeit oder die Auswirkungen von Bedrohungen zu reduzieren. Dazu können wir beispielsweise Sicherheitsmaßnahmen implementieren, Schulungen und Trainings durchführen oder Backup-Systeme einrichten.
  • Akzeptanz: In einigen Fällen ist es möglicherweise nicht sinnvoll, gegen die Gefahr vorzugehen. Stattdessen können wir das Risiko akzeptieren und eine Strategie entwickeln, um die Auswirkungen zu minimieren, falls es eintritt.

Letztendlich hängt die Wahl der geeigneten Maßnahmen von der Art des Risikos, der Eintrittswahrscheinlichkeit und den Auswirkungen ab. Eine wie hier beschriebene Analyse hilft uns, die bestmögliche Entscheidung zu treffen und unsere Strategien und Pläne zur Gefahrenminimierung oder -vermeidung entsprechend anzupassen.

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