1. Allgemeine Lage der Sicherheitsbranche
Ob als Berufs- oder Quereinsteiger, Branchenfremder oder schlichtweg als Menschen, die sich beruflich umorientieren wollen, eines kann die Sicherheitsbranche gewiss bieten: Jobs mit sicherer Zukunft! Mittlerweile gibt es über 270.000 Mitarbeiter bei über 6.650 Sicherheitsdienst- und Wachunternehmen in Deutschland - Tendenz steigend.
Wenn man sich allein die Kriminalitätsraten der letzten Jahre anschaut, erkennt man, dass in
Städten
wie Frankfurt, Hamburg, Berlin oder Hannover die Sicherheitsdienste mittlerweile unabdingbar
geworden sind. Die Kriminalität ist in den meisten Städten stark angestiegen.
Diebstahl,
Vandalismus, Gewalttaten und Terrorismus sind an der Tagesordnung, wie
uns die Kriminalstatistiken der einzelnen Bundesländer bestätigen können. Diese Entwicklung
ist
auf
der einen Seite negativ zu betrachten, doch auf die Sicherheitsbranche bezogen bedeutet es
nur
eines, nämlich Wachstum.
Das Bedürfnis nach Sicherheit, im privaten, wie im gewerblichen Sektor, steigt enorm, sodass die
Sicherheitswirtschaft in den vergangenen Jahren einen starken Zuwachs erfährt.
Die Zahl der Beschäftigten, Umsätze und Unternehmen im Schutz- und Sicherheitssegment wächst
stetig.
Die Nachfrage für Einbruchschutz leerstehender Gewerbegebäude ist präsenter denn je.
Auch
die
Überwachung von Baustellen und privaten Immobilien ist dabei ein stark steigender Zweig. Immer
gefragter sind dabei mobile Sicherheitsdienste, die mehrere Objekte in einem Zeitraum bewachen.
2. Symbiose von Polizei und privaten Sicherheitsfirmen
Die Polizeibehörden und Sicherheitsunternehmen gehen immer weiter Hand in Hand. So übernehmen
private Sicherheitsdienste zum Beispiel Zutrittskontrollen zu Bundespolizei-bzw.
Bundeswehrgebieten.
Auch auf infrastrukturellen Knotenpunkten, wie Flughäfen, Häfen,
Bus-und
Bahnhöfen sind private Sicherheitsdienstleister mit Polizei und Zollamt verzahnt. Das liegt zum
einen daran, dass die Behörden immer mehr Aufgaben bewältigen müssen und zum anderen die Zahl
der Beamten dafür nicht ausreicht. Was schlichtweg an der Nachfrage und den komplizierten
Auswahlverfahren zum Polizeidienst liegt. So lag die Durchfallquote bei Polizeianwärtern,
abhängig vom jeweiligen Bundesland bei bis zu 90%. (Quelle: Polizist werden)
3. Langfristige Perspektiven für jeden Generalisten
Die vielfältigen Aufgaben lassen schnell den Eindruck erwecken, man sei das „Mädchen für Alles“.
Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, empfehlen wir, sich ständig weiter zu bilden und einen
Mehrwert für das Unternehmen und seinen Führungskräften zu schaffen.
Je tiefer man sich
spezialisiert, umso unabdingbarer wird man für seine Branche. Gerade im Hinblick auf die
Digitalisierung in der Sicherungswirtschaft werden Fachkräfte immer wichtiger. Dies bietet
interessante Perspektiven für Technik interessierte Menschen.
Spezialisierungen können zum Beispiel der Objektschutz von Lagerhallen mit einer Mindestgröße
von 5.000 qm sein.
Videoüberwachung und Bestreifung von zentralen Personen- und Warenumschlagplätzen.
(Einkaufszentren, Bahnhöfe aller Art, Messen usw.)
Bewachung und Sicherstellung des ständigen Betriebes von Kontenpunkten in der IT, wie zum
Beispiel Serverräume.
Know How, Zuverlässigkeit und Eigeninitiative sind wichtige Eigenschaften für modernen
Sicherheitsdienst, um folgendes zu verhindern:
Szene aus Two and a half Men
Denn zu bewachendes Wirtschaftsgut wird in Zukunft immer mehr im digitalen Bereich versteckt
sein.
Wir als VSMB Dresden sind für den größten Onlineversandhandel der Welt im Objektschutz des
Logistikzentrums für die Region Sachsen verantwortlich und kennen die besonderen
Herausforderungen von großen und umfangreichen Projekten im Objektschutz.
4. Digitalisierung in der Sicherheitsbranche
Durch den Digitalisierungsprozess im Bewachungsgewerbe erweitern sich die Einsatzgebiete
ungemein. Security-Lösungen sind dabei immer vernetzter und können zu jeder Zeit an jedem
Ort
der Welt abgerufen werden. Der Umsatz in Deutschland mit Videoüberwachungssystemen liegt
mittlerweile bei knapp 600 Millionen Euro im Jahr.
Auch an die Unternehmen werden neue Anforderungen gestellt, innovative Sicherheitslösungen
zu
entwickeln oder kostenintensiv einzukaufen. Diese Entwicklung spielt den großen Playern (
zum
Beispiel Securitas) im Sicherheitsmarkt in die Karten, weil diese die elegante Lösungen und
das
spezielle Know-How aufkaufen. Diese technische Umwälzung wird viele Sicherheitsunternehmen
aus
dem Markt drängen, weil Umsätze ausbleiben und manche Securityfirmen im Onlinebereich
einfach
nicht sichtbar sind und damit keine neue Aufträge generieren.
Daher ist ein Blick auf die Firma, aus Sicht von Interessenten für diesen Beruf wichtig, wie
nachhaltig und fortschrittlich man aufgestellt ist. Von außen lässt sich das schnell
erkennen,
wenn man diese bei google eintippt. Wie stellt Sie sich dar und welchen ersten Eindruck hat
man?
Die Auswirkungen auf den Sicherheitsfachmann sind auch enorm. Das Bild vom breiten
kurzhaarigen
Muskelmann schwindet immer mehr. Nerds sind auf dem Vormarsch und man agiert nicht mehr
direkt
an den Gefahrenpunkten sondern überwacht mit Kameras.Spezielle Sensoren achten auf
Bewegungen,
Licht, Temperatur u. a. .
Über Notruf-Leitstellen werden Gefahren gemeldet und innerhalb kürzester Zeit kommen
Direktansprachen an unbefugte Personen, Meldungen an Polizei oder bei Brandwachen im Objekt
an
Feuerwehren.
Für die Menschen hinter den Bildschirmen stellt das besondere Anforderungen an Konzentration
und
Wachsamkeit dar. Wer schon immer in diesem Sektor der IT Fuß fassen wollte, hat mit der
Berufswahl Sicherheitsfachmann viele Möglichkeiten.
5. Unterstützung der Ausbildung durch den Staat
Mittlerweile hat auch der Staat erkannt, dass das Sicherheitsgewerbe Unterstützung im Bereich
Personalaufbau benötigt, sodass der Einstieg in den privaten Sicherheitssektor einfach
ist.
Der
Staat fördert beispielsweise mit Bildungsgutscheinen die Sachkundeprüfung §34 a zur
Fachkraft
für Schutz und Sicherheit zu 100 %. Die Agentur für Arbeit und auch das Jobcenter kann bei
der
Beantragung dieser Förderung mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Damit ist der Weg für
eine
Ausbildung oder Umschulung in diesen Bereich geebnet.
Seien Sie Teil dieser Erfolgsgeschichte und gehen Sie einem Beruf nach, der Ihnen neben
guter
Bezahlung vor allem Perspektiven und Entwicklungschancen bietet!
Wie Bildungsgutschein beantragen?
Hier klicken!6. Aus- und Weiterbildung Sicherheitsbranche
Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit dauert 3 Jahre mit dualem
Ausbildungssystem. Eine Prüfung nach § 34a wird dann vor der Industrie- und Handelskammer
abgelegt.
"Fachkräfte für Schutz und Sicherheit schützen Personen, Objekte, Anlagen und
Werte.
Sie planen vorbeugende Maßnahmen für deren Sicherheit bzw. zur Abwehr von Gefahren und führen
sie durch."
Quelle: Arbeitsagentur
Wer noch tiefer in dieses Berufsfeld einsteigen will, kann eine Meisterprüfung in Schutz und
Sicherheit absolvieren. Dieser Berufsgrad ist der höchste nicht akademische Berufsabschluss in
der Sicherheitswirtschaft in Deutschland. Mit dieser Zertifizierung können sich Fachkräfte für
Schutz und Sicherheit selbstständig machen und ein eigenes Sicherheitsunternehmen aufbauen.
Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft bietet einige Broschüren und viel
Wissenswertes auf
der Homepage www.bdsw.de rund um den Berufszweig Schutz und Sicherheit.
Wer das Ziel der Selbstständigkeit nicht verfolgt, hat aber auch als Angestellte/r genügend
Aufstiegschancen. Die Einsätze der jeweiligen Projekte müssen geplant, budgetiert und
durchgeführt werden und das kann nur unter Leitung von gut ausgebildetem Personal
geschehen.
Durch starke Verzahnung von Sicherheitstechnik und Sicherheitsdienstleistungen ist dem
Berufsbewerber ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten geboten, da er sich beispielsweise
auch speziell im IT Sektor aus- und fortbilden kann.
Soziale Fähigkeiten und auch die körperliche Fitness spielen in diesem Beruf eine ebenso große
Rolle, wie die Leidenschaft an sich, diese Tätigkeit auszuüben.
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Kollegialität, Umsicht und Teamgeist sind wichtige Attribute, um
langfristig erfolgreich zu sein.
Wer beispielsweise seinen Job durch die Pandemie verloren hat, findet in der Sicherheitsbranche
eine krisenbeständige Alternative mit tollen Herausforderungen und Einkommensmöglichkeiten.
Schlichtweg einen Beruf mit Zukunft und Planungssicherheit.
7. Gehalt Sicherheitsfachkraft
Durchschnittlich verdient eine Sicherheitsfachkraft über 31.500 Euro brutto im Jahr, die Tendenz ist steigend. Der Rahmen liegt, je nach Ausbildungsgrad und Bundesland zwischen 24.000 und 38.000 Euro im Jahr. Dabei kommen noch die Nacht- und Feiertagszuschläge hinzu, die neben dem normalen Gehalt gezahlt werden.