Sicherheitsdienste im Wandel der Zeit

Eine Branche mit viel versprechender Zukunft.

Autor: Martin Busch

Inhaber VSMB Dresden

16.09.2021 - Sicherheitsbranche

Inhaltsverzeichnis

Fazit

„Die Sicherheitsbranche ist eine Branche mit hervorragenden Zukunftsaussichten, die nur darauf wartet, Personen zu beschäftigen, die mit Herz und Verstand einen Beruf ausüben möchten, der zum Schutz und zur Sicherheit unserer Gesellschaft dient.“

1. Allgemeine Lage der Sicherheitsbranche

Ob als Berufs- oder Quereinsteiger, Branchenfremder oder schlichtweg als Menschen, die sich beruflich umorientieren wollen, eines kann die Sicherheitsbranche gewiss bieten: Jobs mit sicherer Zukunft! Mittlerweile gibt es über 270.000 Mitarbeiter bei über 6.650 Sicherheitsdienst- und Wachunternehmen in Deutschland - Tendenz steigend.

Wenn man sich allein die Kriminalitätsraten der letzten Jahre anschaut, erkennt man, dass in Städten wie Frankfurt, Hamburg, Berlin oder Hannover die Sicherheitsdienste mittlerweile unabdingbar geworden sind. Die Kriminalität ist in den meisten Städten stark angestiegen.

Diebstahl, Vandalismus, Gewalttaten und Terrorismus sind an der Tagesordnung, wie uns die Kriminalstatistiken der einzelnen Bundesländer bestätigen können. Diese Entwicklung ist auf der einen Seite negativ zu betrachten, doch auf die Sicherheitsbranche bezogen bedeutet es nur eines, nämlich Wachstum.

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Das Bedürfnis nach Sicherheit, im privaten, wie im gewerblichen Sektor, steigt enorm, sodass die Sicherheitswirtschaft in den vergangenen Jahren einen starken Zuwachs erfährt.

Die Zahl der Beschäftigten, Umsätze und Unternehmen im Schutz- und Sicherheitssegment wächst stetig. Die Nachfrage für Einbruchschutz leerstehender Gewerbegebäude ist präsenter denn je.

Auch die Überwachung von Baustellen und privaten Immobilien ist dabei ein stark steigender Zweig. Immer gefragter sind dabei mobile Sicherheitsdienste, die mehrere Objekte in einem Zeitraum bewachen.

2. Symbiose von Polizei und privaten Sicherheitsfirmen

Die Polizeibehörden und Sicherheitsunternehmen gehen immer weiter Hand in Hand. So übernehmen private Sicherheitsdienste zum Beispiel Zutrittskontrollen zu Bundespolizei-bzw. Bundeswehrgebieten.

Auch auf infrastrukturellen Knotenpunkten, wie Flughäfen, Häfen, Bus-und Bahnhöfen sind private Sicherheitsdienstleister mit Polizei und Zollamt verzahnt. Das liegt zum einen daran, dass die Behörden immer mehr Aufgaben bewältigen müssen und zum anderen die Zahl der Beamten dafür nicht ausreicht. Was schlichtweg an der Nachfrage und den komplizierten Auswahlverfahren zum Polizeidienst liegt. So lag die Durchfallquote bei Polizeianwärtern, abhängig vom jeweiligen Bundesland bei bis zu 90%. (Quelle: Polizist werden)

3. Langfristige Perspektiven für jeden Generalisten

Die vielfältigen Aufgaben lassen schnell den Eindruck erwecken, man sei das „Mädchen für Alles“. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, empfehlen wir, sich ständig weiter zu bilden und einen Mehrwert für das Unternehmen und seinen Führungskräften zu schaffen.

Je tiefer man sich spezialisiert, umso unabdingbarer wird man für seine Branche. Gerade im Hinblick auf die Digitalisierung in der Sicherungswirtschaft werden Fachkräfte immer wichtiger. Dies bietet interessante Perspektiven für Technik interessierte Menschen.

Spezialisierungen können zum Beispiel der Objektschutz von Lagerhallen mit einer Mindestgröße von 5.000 qm sein.

Videoüberwachung und Bestreifung von zentralen Personen- und Warenumschlagplätzen. (Einkaufszentren, Bahnhöfe aller Art, Messen usw.)

Bewachung und Sicherstellung des ständigen Betriebes von Kontenpunkten in der IT, wie zum Beispiel Serverräume.

Know How, Zuverlässigkeit und Eigeninitiative sind wichtige Eigenschaften für modernen Sicherheitsdienst, um folgendes zu verhindern:

Szene aus Two and a half Men

Denn zu bewachendes Wirtschaftsgut wird in Zukunft immer mehr im digitalen Bereich versteckt sein.

Wir als VSMB Dresden sind für den größten Onlineversandhandel der Welt im Objektschutz des Logistikzentrums für die Region Sachsen verantwortlich und kennen die besonderen Herausforderungen von großen und umfangreichen Projekten im Objektschutz.

4. Digitalisierung in der Sicherheitsbranche

Durch den Digitalisierungsprozess im Bewachungsgewerbe erweitern sich die Einsatzgebiete ungemein. Security-Lösungen sind dabei immer vernetzter und können zu jeder Zeit an jedem Ort der Welt abgerufen werden. Der Umsatz in Deutschland mit Videoüberwachungssystemen liegt mittlerweile bei knapp 600 Millionen Euro im Jahr.

Auch an die Unternehmen werden neue Anforderungen gestellt, innovative Sicherheitslösungen zu entwickeln oder kostenintensiv einzukaufen. Diese Entwicklung spielt den großen Playern ( zum Beispiel Securitas) im Sicherheitsmarkt in die Karten, weil diese die elegante Lösungen und das spezielle Know-How aufkaufen. Diese technische Umwälzung wird viele Sicherheitsunternehmen aus dem Markt drängen, weil Umsätze ausbleiben und manche Securityfirmen im Onlinebereich einfach nicht sichtbar sind und damit keine neue Aufträge generieren.

Daher ist ein Blick auf die Firma, aus Sicht von Interessenten für diesen Beruf wichtig, wie nachhaltig und fortschrittlich man aufgestellt ist. Von außen lässt sich das schnell erkennen, wenn man diese bei google eintippt. Wie stellt Sie sich dar und welchen ersten Eindruck hat man?

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Die Auswirkungen auf den Sicherheitsfachmann sind auch enorm. Das Bild vom breiten kurzhaarigen Muskelmann schwindet immer mehr. Nerds sind auf dem Vormarsch und man agiert nicht mehr direkt an den Gefahrenpunkten sondern überwacht mit Kameras.Spezielle Sensoren achten auf Bewegungen, Licht, Temperatur u. a. . Über Notruf-Leitstellen werden Gefahren gemeldet und innerhalb kürzester Zeit kommen Direktansprachen an unbefugte Personen, Meldungen an Polizei oder bei Brandwachen im Objekt an Feuerwehren.

Für die Menschen hinter den Bildschirmen stellt das besondere Anforderungen an Konzentration und Wachsamkeit dar. Wer schon immer in diesem Sektor der IT Fuß fassen wollte, hat mit der Berufswahl Sicherheitsfachmann viele Möglichkeiten.

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5. Unterstützung der Ausbildung durch den Staat

Mittlerweile hat auch der Staat erkannt, dass das Sicherheitsgewerbe Unterstützung im Bereich Personalaufbau benötigt, sodass der Einstieg in den privaten Sicherheitssektor einfach ist.

Der Staat fördert beispielsweise mit Bildungsgutscheinen die Sachkundeprüfung §34 a zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit zu 100 %. Die Agentur für Arbeit und auch das Jobcenter kann bei der Beantragung dieser Förderung mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Damit ist der Weg für eine Ausbildung oder Umschulung in diesen Bereich geebnet. Seien Sie Teil dieser Erfolgsgeschichte und gehen Sie einem Beruf nach, der Ihnen neben guter Bezahlung vor allem Perspektiven und Entwicklungschancen bietet!

6. Aus- und Weiterbildung Sicherheitsbranche

Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit dauert 3 Jahre mit dualem Ausbildungssystem. Eine Prüfung nach § 34a wird dann vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt.

"Fachkräfte für Schutz und Sicherheit schützen Personen, Objekte, Anlagen und Werte. Sie planen vorbeugende Maßnahmen für deren Sicherheit bzw. zur Abwehr von Gefahren und führen sie durch."
Quelle: Arbeitsagentur

Wer noch tiefer in dieses Berufsfeld einsteigen will, kann eine Meisterprüfung in Schutz und Sicherheit absolvieren. Dieser Berufsgrad ist der höchste nicht akademische Berufsabschluss in der Sicherheitswirtschaft in Deutschland. Mit dieser Zertifizierung können sich Fachkräfte für Schutz und Sicherheit selbstständig machen und ein eigenes Sicherheitsunternehmen aufbauen.

Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft bietet einige Broschüren und viel Wissenswertes auf der Homepage www.bdsw.de rund um den Berufszweig Schutz und Sicherheit.

Wer das Ziel der Selbstständigkeit nicht verfolgt, hat aber auch als Angestellte/r genügend Aufstiegschancen. Die Einsätze der jeweiligen Projekte müssen geplant, budgetiert und durchgeführt werden und das kann nur unter Leitung von gut ausgebildetem Personal geschehen.

Durch starke Verzahnung von Sicherheitstechnik und Sicherheitsdienstleistungen ist dem Berufsbewerber ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten geboten, da er sich beispielsweise auch speziell im IT Sektor aus- und fortbilden kann.

Soziale Fähigkeiten und auch die körperliche Fitness spielen in diesem Beruf eine ebenso große Rolle, wie die Leidenschaft an sich, diese Tätigkeit auszuüben. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Kollegialität, Umsicht und Teamgeist sind wichtige Attribute, um langfristig erfolgreich zu sein.

Wer beispielsweise seinen Job durch die Pandemie verloren hat, findet in der Sicherheitsbranche eine krisenbeständige Alternative mit tollen Herausforderungen und Einkommensmöglichkeiten. Schlichtweg einen Beruf mit Zukunft und Planungssicherheit.

7. Gehalt Sicherheitsfachkraft

Durchschnittlich verdient eine Sicherheitsfachkraft über 31.500 Euro brutto im Jahr, die Tendenz ist steigend. Der Rahmen liegt, je nach Ausbildungsgrad und Bundesland zwischen 24.000 und 38.000 Euro im Jahr. Dabei kommen noch die Nacht- und Feiertagszuschläge hinzu, die neben dem normalen Gehalt gezahlt werden.

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